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Kinderwunsch Centrum Nürnberg | Dr. J. Neuwinger | Dr. B. Munzer-Neuwinger | Prof. Dr. P. Licht

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Einnistungsstörungen des Embryos

Die Einnistung des Embryos (Implantation) in der Gebärmutterschleimhaut ist ein komplexer Prozess, der nur gelingen kann, wenn ein optimaler Embryo zum optimalen Zeitpunkt auf eine optimale Gebärmutterschleimhaut trifft.

Störungen der embryonalen Einnistung können entweder auf einer nicht optimalen Entwicklung des Embryos, einem nicht optimalen Aufbau der Gebärmutterschleimhaut oder einer gestörten Kommunikation zwischen Mutter und Kind (Embryo-maternaler Dialog) beruhen.

Die häufigste Ursache für eine gestörte Implantation ist eine suboptimale embryonale Entwicklung. Die meist zugrundliegende "schlechte Eizellqualität" ist der am schwierigsten zu fassende Parameter, da sie zum Einen auf der Unversehrtheit und Vollständigkeit des genetischen Materials beruht, zum Anderen aber auch vom Mikromilieu während der Entwicklung im Eierstock abhängt. Dieses Mikromilieu kann durch Erkrankungen wie z.B. die Endometriose gestört sein. Daneben gibt es eine Vielzahl endokriner Störungen, die zu einer gestörten Follikelreifung führen können (Ovarialinsuffizienz). Auch eine morphologisch optimale Blastozyste kann u.U. unfähig sein, zeitgerecht zu schlüpfen.

Die häufigsten Ursachen einer fehlerhaften Implantation sind Chromosomenstörungen des Embryos, unbehandelte Schilddrüsenstoffwechselstörungen, Störungen des  Zuckerstoffwechsels und Autoimmunerkrankungen wie das Antiphospholipid-Syndrom oder die Hashimoto Thyreoiditis, deren Antikörper die Einnistung des Embryos hemmen und so zu Sterilität oder frühen Fehlgeburten führen können.

Darüber hinaus können Gerinnungsstörungen (Faktor-V-Leidenmutation, Prothrombinmutation, Protein-C-Mangel, Protein-S-Mangel etc.) zu einer Neigung zu Bildung von Mikrothrombosen an der Einnistungsstelle führen und so die Implantation kompromittieren.

Je nach Schwere der Einnistungsstörung kommt es im maximalen Fall gar nicht zum Eintritt einer Schwangerschaft (Sterilität), während bei weniger gravierenden Problemen oder Problemkombinationen, eine initiale Einnistung möglich ist, diese aber in einer Fehlgeburt im ersten Trimenon der Schwangerschaft endet.

Bei leichter Ausprägung der Problematik kann sich die Schwangerschaft zunächst optimal entwickeln und die Auswirkungen der Einnistungsstörung erst am Ende der Schwangerschaft evident werden, wenn Probleme wie intrauterine Wachstumsverzögerung, Gestosen und Frühgeburtlichkeit auftreten können.

Bei Z.n. wiederholten Fehlgeburten oder wenn wiederholt der Transfer optimaler Embryonen nicht zu einer Schwangerschaft geführt hat, ist eine ausführliche Diagnostik auf Einnistungsstörungen sinnvoll.

Diese Diagnostik beinhaltet eine ausführliche Nüchternblutentnahme mit einer Chromosomenanalyse, einer Hormonbasis- und einer Stoffwechseldiagnostik, dem Ausschluss eines Antiphospholipidyndroms und einer Hashimoto Thyreoiditis.

Darüber hinaus sollte die Gebärmutter mit Hilfe einer Hysteroskopie nach Einnistungshindernissen untersucht und ggf. eine chronische Entzündung ausgeschlossen werden. Falls noch nicht durchgeführt, kann zum Ausschluss einer Endometriose auch eine Bauchspiegelung (Laparoskopie) sinnvoll sein.

Die Therapeutischen Optionen sind vielfältig und richten sich nach den Ergebnissen der Diagnostik und der zugrundeliegenden Klinik.

Auf jeden Fall sollte nach Vorliegen der Ergebnisse eine genaue Evaluation im Gespräch mit dem betreuenden Reproduktionsmediziner erfolgen.

Zunächst sollte immer die Optimierung schlecht eingestellter Systeme (Schilddrüsenstoffwechsel, Zucker- und Folsäurestoffwechsel) erfolgen. Je nach Befund kann dann eine Ovarielle Stimulationstherapie, ggf. in Verbindung mit einer Lutealphasensubstitution sinnvoll sein. Beim Vorliegen einer Gerinnungsstörung oder bei Antikörpererkrankungen sind zudem häufig Blutgerinnungs-hemmende Medikamente wie Heparin oder Aspirin sinnvoll.

 

Das Kinderwunschcentrum Nürnberg bietet im Rahmen einer IVF/ICSI-Therapie oder bei Kryozyklen auch weiterführende Maßnahmen wie "Assisted Hatching" oder "Endometrial Scratching" an. Details zu diesen Methoden erfahren sie unter folgendem link :

Maßnahmen zur Verbesserung der Implantation